Wiederhergestellt 65
INNERBERGER STADL IN STEYR
Restaurierung und Umbau eines Geschichtsspeichers

Cover
Foto: Bundesdenkmalamt, Irene Hofer

Wenn man die Altstadt Steyrs vom Süden durch das Neutor betritt, prägt ein auffällig prachtvolles Gebäude sofort den ersten Eindruck. Das mächtige Doppelgiebelhaus mit der aufwändig gestalteten Sgraffitofassade wurde 1611 als Lebensmittelspeicher für die Arbeiter des Eisenwesens errichtet und zählt zu den imposantesten renaissancezeitlichen Wirtschaftsgebäuden Österreichs. Die Fassaden mit den verspielten Verzierungen, dem Fresko über dem Steinportal, dem Wasserspeier und dem schmiedeeisernen Doppeladler demonstrieren hochqualitative Handwerkskunst. Die weitläufigen Lagerräume des sogenannten Innerberger Stadls spiegeln seine ehemalige Nutzung wieder. Unmittelbar daran schließt das wuchtige Neutor an. Es wurde nach dem verheerenden Hochwasser von 1572 als Schutzbau und Stadttor errichtet. Der Gebäudekomplex von Innerberger Stadl und Neutor bildet nach seiner Restaurierung 2018–2020 nicht nur eine äußerst gelungene Symbiose aus historischer Bausubstanz und zeitgenössischer Architektur, sondern beherbergt auch das Stadtmuseum und das Steyrer Kripperl, eines der letzten noch bespielten Stabpuppen-Theater im deutschen Sprachraum und immaterielles UNESCO-Kulturerbe.

Herausgeber:
Bundesdenkmalamt
Abteilung:
Abteilung für Oberösterreich
Autor:
Gabriele Schnabl, Stefan Weber
Ausgabejahr:
Bundesdenkmalamt
Ausgabeort:
Wien
Format:
Broschüre
Seitenanzahl:
7

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